Anpassungsstrategie Karlsruhe: Landwirtschaft
Vorhaben für städtische Pachtflächen
Knapp 533 ha Fläche im Besitz der Stadt sind zur landwirtschaftlichen Nutzung verpachtet. Es liegt im Interesse der Stadt, dass diese Flächen möglichst bodenschonend und nachhaltig bewirtschaftet werden. Konkrete Bewirtschaftungsvorgaben erfolgen zwar nicht, da dies auf Grund der höchst unterschiedlichen Nutzungsanforderungen, sowie der Langfristigkeit der Verträge kaum umzusetzen wäre. Vertragsgrundlage für alle Pachtflächen ist aber ein allgemeines Verschlechterungsverbot für den Boden und die Einhaltung der guten fachlichen Praxis.
Gerade mit Pächtern in erosionsgefährdeten Lagen wie z. B. Wettersbach wird zudem ein intensiver Informationsaustausch zur Bewirtschaftungsstrategie geplegt. Die ordnungsgemäße Bewirtschaftung der Flächen kontrolliert das Liegenschaftsamt in unregelmäßigen Abständen oder im Falle von Beschwerden. Im Regefall lassen sich kleinere Missstände im direkten Gespräch mit den Landwirten schnell beheben. Bei schweren Verstößen wird allerdings das Landwirtschaftsamt informiert und das Pachtverhältnis ggf. gekündigt.
Umsetzung auf eigen bewirtschafteten Flächen
Die städtische Landwirtschaftsabteilung pflegt neben Grünflächen und Biotopschutzflächen auch zahlreiche Streuobstwiesen in Eigenregie. Die Flächen werden nach der Verordnung der Europäischen Union über den kontrolliert ökologischen Landbau bewirtschaftet. Ein Schwerpunkt bei der Sortenwahl liegt auf alten, heimischen Sorten wie etwa Speierling. Mit Blick auf den Klimawandel (länger Trockenphasen, steigender Schädlingsbefall) gelten diese im Vergleich zu den sonst verbreiteten Zuchtformen als besonders widerstandsfähig.
Referenzen
Stadt Karlsruhe, Umwelt- und Arbeitsschutz, (Hrsg., 2013): Anpassung an den Klimawandel Bestandsaufnahme und Strategie für die Stadt Karlsruhe,pdf